Betrieb
Familie Wüthrich
Beschreibung
Die untere Kühbisegg liegt unterhalb des Biseggchnubels auf 1050 m.ü.M im Hornbach. Der Pachtbetrieb der Hinterarnialpgenossenschaft wird seit 1925 von der Familie Wüthrich geführt. Momentan in der 3 Generation von Daniel & Doris Wüthrich mit Rebekka und Renato. Die Eltern von Daniel leben unterhalb des Betriebes im Schwändigraben welcher auch zur Hinterarnialp AG gehört.
Geschichtliche Eckdaten
1925: neuer Hirt Fritz Wüthrich 1 Generation
1956: Die Liegenschaft Schwändigraben wird von der HAG gekauft.
1958: Erweiterung des Sömmerungstalls Biseggstall
ca. 1965: Hans übernimmt mit Vreni den Betrieb von Fritz 2 Generation
1999: Daniel übernimmt mit Doris den Betrieb von Hans 3 Generation
2009: Umstellung von Mastkälber auf Aufzuchtrinder
Der Betrieb umfasst 8.5 ha Landwirtschaftliche Nutfläche und ca. 22ha Sömmerungsweide, welche vor allem wenig intensiv und extensiv genutzt werden. Ein wichtiger Bestandteil des Betriebes ist der Wald im Schwändigraben und Söiloch. Forstwirtschaft gehört somit zu einem der Hauptbetriebszweige. Daneben gibt es noch 18-20 Aufzuchtrinder welche jeden Tag gefüttert und gepflegt werden wollen. Ein wichtiges Markenzeichen oder Hobby von Daniel unseres Betriebs sind die Kartoffeln welche wir noch nach alter Art anbauen und ernten.
Hans hirtet immer noch jeden Sommer 12 Sömmerungsrinder und unserer 2 Aufzuchtrinder, nebenbei ist er jeden Tag draussen und erledigt sehr viel wertvolle Arbeiten für uns. Im Winter arbeitet Daniel im Lohn als Waldarbeiter für Rudolf Gerber, Doris arbeitet das ganze Jahr über 40% in der Metzgerei Tschanz in Kleindietwil.
Im Frühling wenn der letzte Schnee vergangen ist, gehen die Arbeiten auf der Weide los. Das erste Unkraut muss bekämpft werden, die Zäune müssen wieder aufgebaut oder repariert werden, die Weidebrunnen werden geputzt und die Ställe für die bald eintreffenden ca. 58 Sömmerungsrinder bereit gemacht. Wir sind immer sehr gespannt was für Tiere zu uns kommen, von Holstein über Braunvieh bis Simmental oder gar Angus ist alles vertreten.
Der Sommer ist die schönste aber auch die anstrengendste Zeit im Jahr. Am morgen wollen alle Tiere in den Stall an ihren Platz gebunden werden und mir etwas Salz verwöhnt werden, ist dies erledigt folgt der Alltag auf der Weidepflege oder der Heuernte. Am späteren Abend, wenn sich die Bremsen und fliegen zurückgezogen haben, können die Rinder wieder nach draussen sich den Magen vollschlagen. Nach einem strengen Tag gibt es nichts schöneres als draussen zu sitzen und den Rindern durch das Geläut der Schellen beim fressen zu zuhören.
Aber Freude ist bekanntlich von kurzer Dauer, so müssen die Sömmerungsrinder Mitte September wieder zu ihren Besitzern zurück. Durch viel Arbeit und Engagement werden die Tiere vor ihrem 2-2.5 Stunden Marsch nach Sumiswald geschmückt und mit Treicheln und Glocken versehen. Wenn man mit den geschmückten und stolzen Tieren die Heimreise antritt schwebt der ganze Sommer noch einmal an einem vorbei. Hat man dann in Sumiswald alle Tiere wieder bei ihren Besitzern abgegeben ist der Sommer definitiv vorbei und kann nach ein zwei Gläsern Wein zur Feier des Tages bestimmt gut schlafen.